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Traumatisches oder schwieriges Geburtserlebnis

Jede Frau wünscht sich eine komplikationslose und "schöne" Geburt. In der Realität werden sie oftmals von der urgewaltigen Geburtserfahrung regelrecht überrollt, es treten Komplikationen oder extreme Schmerzen bis hin zu Todesangst auf. Manchmal hinterlässt die Entbindung nicht nur eventuelle physische Verletzungen, sondern auch seelische Wunden, die Betroffene schwer belasten können. 

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Man spricht von einem psychischen Trauma, wenn die Frau mit einem unvorhersehbarem, bedrohlichen Ereignis konfrontiert war, auf das sie mit Entsetzen und intensiver Angst reagiert hat und in dem sie weder kämpfen noch fliehen konnte, um sich in Sicherheit zu bringen.

Mögliche Folgen bei den Müttern:

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  • Hürde beim Bonding 

  • Stillprobleme 

  • Depression

  • „Innere Kündigung“ des Unterleibs

  • Gedankenkreisen, Gedankenkarusselle

  • Wut auf das Kind, Neid auf Mann

  • Albträume

  • Verdrängung, Vermeidung, Angst

  • Wut, Scham, Schuldgefühle

  • Unkontrollierbar wiedererlebte Erinnerungen (Flash-Backs)

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Mögliche Folgen für das Kind:

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  • Körperliche Spuren: Schlüsselbeinbruch, Spuren am Kopf, Kiss-Syndrom

  • Befindlichkeitsstörungen nach Medikamentengabe

  • Anpassungsstörung

  • Unreife (Verdauungssystem)

  • Gestörter Schlaf- Wachrhythmus 

  • Ängste

  • Regulationsstörungen

Die Notwendigkeit, nach einer als traumatisch empfundenen Geburt Hilfe und Unterstützung zu bekommen, ist nicht an eine Diagnose geknüpft. Diese Frauen leiden. Wichtig zu wissen ist, dass es bei einer traumatischen Erfahrung immer auch auf das subjektive Empfinden ankommt, nicht nur auf das objektive Maß. 

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Beschwichtigungen ("Hauptsache dem Kind gehts gut") oder Vergleiche mit Müttern, die womöglich noch drastischere Geburten erlebt haben, führen dazu, dass die Frauen infrage stellen, ob sie sich überhaupt Hilfe holen dürfen. 

 

Doch gerade eine intensive Aufarbeitung des subjektiv Erlebten ist wichtig, auch als ganz konkrete Bewältigungshilfe für das Gehirn.

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