Babymassage
"Die Berührung ist das Fundament jeder Beziehung, der Beziehung zu Anderen und zu sich selbst."
(Emmi Pikler)

Mit der Geburt des Kindes endet seine körperlich-symbiotische Beziehung zur Mutter und es geht allmählich in ein komplexes System mit der (sozialen) Welt über. Der französische Gynäkologe und Geburtshelfer Frédérick Leboyer beschreibt in seinem Buch "Geburt ohne Gewalt", wie ein Baby sanft, liebevoll und gewaltfrei auf die Welt gebracht werden soll. Weiterhin soll ihm der Übergang in unsere Welt durch ein stressfreies Kennenlernen von Mutter und Vater erleichtert werden.
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Dazu beitragen soll auch und bereits so früh wie möglich die von ihm entwickelte traditionelle ayurvedische Babymassage.
Körperliche Nähe und Zuwendung spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung eines Babys. Jede liebevolle Berührung durch die Eltern stärkt dessen Urvertrauen. Eine regelmäßig und sicher durchgeführte Babymassage stärkt die Bindung zwischen Kind und Eltern. Sie ist eine tolle Möglichkeit, dem Baby auf spielerische Weise näher zu kommen, sich im Umgang sicherer zu fühlen und eine entspannte Zeit zu haben. Für den Gebenden und den Nehmenden entstehen Erfahrungen der Nähe und des Wohlbefindens.
Die Förderung eines sicheren Bindungsverhaltens führt zu höherer Resilienz, d.h. einer Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen und Stress in Krisenzeiten im Laufe des Lebens.
Auf der körperlichen Seite regt die Babymassage den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung sowie den Aufbau der Verbindung der Nervenzellen untereinander. Sie wirkt ausgleichend und entspannend, senkt den Stresshormonspiegel und kann dem Baby u.a. beim besseren Einschlafen helfen. Schließlich dient sie der Schmerzlinderung bei typischen Beschwerden in der Säuglings- und Babyzeit, z.B. Blähungskoliken oder Zahnungsschmerzen.
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Der von mir durchgeführte Massageablauf verbindet Techniken der klassischen ayurverdischen Babymassage und weiteren bewährten Massagegriffen, z.B. aus der Tuina- oder Schmetterlingsmassage.
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Da die äußere Technik relativ einfach ist, ermöglicht das Konzept die Konzentration auf das Wesentliche:
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"Das Herz muss Hände haben, die Hände ein Herz"
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In dem Wort be-hand-eln steckt bereits, wieviel Heilendes von den Händen und der Kraft der Berührung ausgehen kann, unserem ersten und ursprünglichen Heilmittel - das jedem Menschen zur Verfügung steht.
Im achtsamen Umgang werden "Kontaktinseln" geschaffen, auf denen sich ein gemeinsamer Rhythmus einstellt und die sich allmählich auf den gesamten Alltag auswirken.
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